Die Manichäer

Der Perser Mani (215–273) stiftete eine an alten persischen Vorstellungen (siehe Zarathustrismus) orientierte Religion, die auch zum paganisierenden Gnostizismus gerechnet wird und von der christlichen Kirche hart bekämpft wurde. Es handelt sich wie im Zarathustrismus und Gnostizismus um eine  religiös-dualistische Welterklärung. Sie verbreitete sich besonders im Orient und in Nordafrika. Manichäische Gemeinden hielten sich bis ins Mittelalter.

Nach den Vorstellungen der Manichäer gibt es zwei sich seit Ewigkeit her bekämpfende Reiche und Götter, das Reich des Lichts mit dem Lichtgott und das Reich der Finsternis mit dem Gott der Finsternis. Dieser wird von Mani mit dem jüdischen Gott Jahwe identifiziert.  Jesus sei der aus dem Reich des Lichts herabsteigende Erlöser des Menschen.

In der Ethik wird eine strenge Askese gefordert, ähnlich wie in den indischen Religionen. (Siehe hierzu Brahman-Atman Lehre und Buddhismus.) Den auserwählten »Wissenden« wird dabei mehr abverlangt als der Masse.

Der Mensch habe seine Erlösung nach der von Jesus gegebenen Anleitung selbst zu vollbringen. Sie sei also kein Geschenk Gottes. (Wie bei den Christen  Augustinus,  Luther und  Calvin.)


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