Jürgen Habermas

Als Einleitung zu diesem Aufsatz empfehle ich den Aufsatz über die Frankfurter Schule.

Jürgen Habermas (geb. 1929) gehörte ursprünglich zur Frankfurter Schule, hat sich aber inzwischen soweit von den Gründervätern Horkheimer und Adorno entfernt, dass er nicht unter diesem Oberbegriff eingeordnet werden sollte. Professor in Frankfurt/M und zwischendurch auch ca. zehn Jahre Leiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensgrundlagen in der wissenschaftlich-technischen Welt. Versucht eine Verbindung von kantianischen und marxistischen Gedanken und kritisiert den Positivismus.


Es wäre absurd, Aristoteles einen Platoniker zu nennen, weil er 20 Jahre Schüler an der platonischen Akademie war. Genauso absurd ist es, Habermas einen Vertreter der Frankfurter Schule zu nennen.


Habermas hat sich von den Grundlagen der Frankfurter Schule in vielen Punkten weit entfernt, was sich unter anderem darin zeigt, dass er die bürgerliche Gesellschaft erheblich positiver bewertet. In der bürgerlichen Gesellschaft sei die Möglichkeit zu ihrer Kritik angelegt. Aber auch er sagt:


»Zwischen Kapitalismus und Demokratie besteht ein unauflösliches Spannungsverhältnis; mit beiden konkurrieren nämlich zwei entgegengesetzte Prinzipien der gesellschaftlichen Intergration um den Vorrang.«


Habermas sagt, dass keine objektive Einheitswissenschaft möglich sei, da verschiedene Interessen auch verschiedene Arten von Rationalität und Wissenschaft erzeugen würden.

Habermas versucht eine Verbindung von Kants »transzendentalen Subjekt« (das in seinem Verstand die Instrumente hat, mit denen es sich seine Welt schafft) und Marxens »Menschen als arbeitendes, sich mit der Natur auseinandersetzendem Wesen«, das im Verlauf seiner Gattungsgeschichte erst die Natur und danach sich selbst konstituiere.

Erkenntnis- und Gesellschaftstheorie fielen im Grunde zusammen. (Soziologismus)

Habermas sieht eine große Rolle der Sprache als normative Grundlagen der Gesellschaft.

Habermas vertritt die  Konsenstheorie der Wahrheit.

Habermas vertritt eine  Diskursethik.

Beim Kunstwerk trete anstelle der Wahrheit und/oder Schönheit die Authentizität, der Authentizitätsanspruch.


Literatur (Auswahl)

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