Theologie


Theologie

Theologie (von theos) bedeutet wörtlich eigentlich »Wissenschaft von Gott«. Faktisch ist es die Wissenschaft von dem – als wahr angenommenen – Christentum, von seiner Offenbarung, Überlieferung und Geschichte.

Die Negative Theologie geht davon aus, dass Gott nicht vollkommen erkannt werden kann (z. B. Dionysius Areopagita, Neuplatonismus), oder dass über Gott bzw. das Absolute gar keine Aussagen gemacht werden können. (Z. B. Cusanus.)

Die natürliche Theologie ist im Unterschied zur kirchlichen Theologie eine – wie ihre Vertreter es verstehen – rein vernünftige, philosophische Theologie. Im Gegensatz zur Offenbarungstheologie schöpfe sie nur aus natürlichen und geschichtlichen Quellen. Sie sei denkerische Durchdringung des Weltzusammenhangs mit wissenschaftlich vertretbaren und nachvollziehbaren Methoden. Die natürliche Theologie wird auch von Vertretern der Offenbarungsreligionen als Ergänzung zur Offenbarung verwendet. Ein Ergebnis sind die Gottesbeweise.

Siehe auch  Christliche Theologie

Es gibt Unterschiede zwischen der katholischen und der  evangelischen Theologie.


Meine Kritik an Theologie

Wissenschaft hat etwas zu tun mit Emperie und Ratio. Wenn man etwas, das weder empirisch noch rational herleitbar ist, zum Gegenstand von Wissenschaft machen könnte, dann könnte auch Schneewitchen, Zyklopen oder ein Fliegendes Spaghettimonster Gegenstand der Wissenschaft sein. Damit wäre der Willkür und Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Gott ist weder empirisch noch rational nachweisbar, bzw. herleitbar. Das Beste was nach meiner Überzeugung in dieser Richtung möglich ist: Man kann im Verlaufe von naturwissenschaftlichen und philosophischen Überlegungen zu dem Ergebnis kommen, das ein geistiger Kern der Welt möglich oder wahrscheinlich ist. Eine Wissenschaft über diesen eventuell existierenden geistigen Kern halte ich aber für unmöglich. Die tatsächlich existierende Theologie ist keine Wissenschaft oder Lehre über Gott – was Theologie vom Wortursprung her bedeutet –, sondern es ist der Versuch, einen Glauben, den man bereits hat, nachträglich zu rationalisieren.

Letztendlich ist auch natürliche Theologie Metaphysik und Spekulation, da nicht feststellbar ist, ob unser Denken außerhalb unseres praktischen Lebens noch irgendeinen Wert hat.


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