Michel de Montaigne


Montaigne kurz und knapp

Michel de Montaigne (1533–1592) war ein französischer Humanist, Schriftsteller und Politiker. Er war Begründer des Essays als eigenständiger literarischer Form, die er benutzte, um seine Gedanken über Philosophie, Religion, Geschichte, Politik, Literatur, persönliche Lebensführung und Kindererziehung aufzuschreiben. Mit der vorurteilslosen Menschen- und Selbstbetrachtung begründete er die Tradition des französischen  Moralismus.

Montaigne begründete im Anschluss an antike Traditionen den neuzeitlichen Skeptizismus. Wenn die Lehre des Kopernikus die Lehren des Aristoteles und des  Ptolemäos als falsch erwiesen habe, wer garantiere, dass die neue Lehre nicht auch irgendwann als falsch erwiesen werde? Selbst wenn wir uns strikt auf Erfahrungswissen (Empirismus) beschränkten, wer wisse, ob wir uns überhaupt auf unsere Sinne verlassen können? Wer könne garantieren, dass uns die Vernunft (Rationalismus) zuverlässig leite? [Exakt meine Auffassungen!] Montaigne gilt als Vorläufer der  Aufklärung.


Zitate von Montaigne

»Das Alter gräbt uns mehr Falten in den Geist, als in das Gesicht.«

»Aus einfältigen [...] Seelen werden gute Christen, die aus Ehrfurcht und Gehorsam einfältig glauben.«

»Jedes Ding hat hundert Glieder und hundert Gesichter.«

»Der Einklang ist bei der Dikussion etwas ganz Unerwünschtes.«

»Nur die Dummen haben sofort eine Überzeugung fertig.«

»Wer nicht wartet, bis er Durst hat, der hat keine rechte Freude an einem guten Trunk.« [Das trifft für viele weitere Bedürfnisse auch zu.]

»Die Nützlichkeit des Lebens liegt nicht in seiner Länge, sondern in seiner Anwendung.«

»Die Philosophie ist, und zwar auch bei gescheiten Leuten, nur ein leeres Wort, das keine Beziehung zur Wirklichkeit hat.« [Das ist bis zum heutigen Tag so bei vielen.]

»Wenn es dir gelingt, die innere Ruhe zu erobern, so hast du mehr getan als derjenige, der Städte und ganze Reiche erobert hat.«

»Der Körper kann eine grössere Last tragen, wenn man ihn strafft; mit der Seele ist es genauso.«

»Ich weiß wohl was ich fliehe, aber nicht was ich suche

»Nicht der Tod, sondern das Sterben beunruhigt mich.« [Die klugen Leute haben das immer gewusst.]

»Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse



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